Inhaltsverzeichnis
- Warum eine Firma in Malta gründen? Die Steuervorteile im Detail
- Malta Firmengründung 2025: Schritt-für-Schritt Anleitung
- Malta Company Formation: Kosten und Gesellschaftsformen im Vergleich
- Steuern sparen mit Malta Firma: Strategien für deutsche Unternehmer
- Malta Firmensitz: Practical Office vs. Virtual Office
- Häufige Fehler bei der Malta Firmengründung vermeiden
- Mein Fazit: Lohnt sich eine Malta Firma 2025?
- Häufig gestellte Fragen
Du spielst mit dem Gedanken, eine Firma in Malta zu gründen? Dann kennst du wahrscheinlich schon die Geschichten: Steuervorteile, die klingen wie aus einem Märchen, EU-Mitgliedschaft und englische Amtssprache. Aber halt – bevor du dich in romantische Malta-Träume verlierst, lass mich dir erzählen, wie es wirklich ist.
Ich habe in den letzten zwei Jahren unzählige Gründer durch den Malta-Dschungel begleitet. Von der ersten Idee bis zum unterschriebenen Notarvertrag. Manche sind gescheitert, andere haben brillante Steuerstrukturen aufgebaut. Der Unterschied? Die richtige Vorbereitung und realistische Erwartungen.
In diesem Leitfaden zeige ich dir, wie du 2025 eine Firma in Malta gründest, welche Steuervorteile wirklich existieren und – ganz wichtig – welche Fallen auf dich warten. Spoiler: Es ist nicht so einfach, wie manche Steuerberater versprechen.
Warum eine Firma in Malta gründen? Die Steuervorteile im Detail
Malta wirbt seit Jahren aggressiv um internationale Unternehmen. Das Resultat: Ein Steuersystem, das auf den ersten Blick unwiderstehlich aussieht. Aber schauen wir genauer hin.
Maltas Steuersystem verstehen: Das Vollausschüttungssystem
Malta hat ein Vollausschüttungssystem (Full Imputation System) – das bedeutet, dass du als Gesellschafter die bereits gezahlte Körperschaftsteuer teilweise zurückbekommst, wenn Gewinne ausgeschüttet werden. Klingt kompliziert? Ist es auch.
Hier ein vereinfachtes Beispiel: Deine Malta-Firma macht 100.000€ Gewinn. Darauf zahlt sie 35% Körperschaftsteuer, also 35.000€. Bleiben 65.000€. Wenn du diese 65.000€ als Dividende ausschüttest, bekommst du – je nach Aktivität deiner Firma – zwischen 6/7 und 5/7 der gezahlten Steuer zurück.
Das bedeutet: Bei den meisten Geschäftsmodellen erhältst du 6/7 von 35.000€ = 30.000€ zurück. Die tatsächliche Steuerbelastung liegt dann bei nur 5.000€ auf 100.000€ Gewinn – effektiv 5%.
Die berühmten 5% Körperschaftsteuer: Wann sie wirklich greifen
Jetzt kommt der Haken: Die 5% effektive Steuerbelastung gilt nur für bestimmte Unternehmensaktivitäten. Malta unterscheidet zwischen verschiedenen Konten:
- Foreign Source Account: Einkünfte aus dem Ausland (6/7 Erstattung = 5% effektiv)
- Maltese Source Account: Einkünfte aus Malta (2/3 Erstattung = ca. 11,67% effektiv)
- Final Tax Account: Bereits final besteuerte Einkünfte (5/7 Erstattung = 10% effektiv)
Für die meisten deutschen Unternehmer interessant: Das Foreign Source Account. Wenn deine Kunden hauptsächlich außerhalb Maltas sitzen, fällst du wahrscheinlich in diese Kategorie.
Wichtig: Die EU-Beihilferegeln haben 2024 zu Änderungen geführt. Für neue Unternehmen gelten teilweise verschärfte Bedingungen. Lass dich unbedingt aktuell beraten.
EU-Vorteile nutzen: Mehr als nur Steuern
Malta ist seit 2004 EU-Mitglied. Das bringt dir konkrete Vorteile:
- Freizügigkeit: Du kannst als EU-Bürger ohne Visum leben und arbeiten
- Binnenmarkt: Umsatzsteuerfreie Lieferungen in andere EU-Länder
- Banking: SEPA-Überweisungen, EU-Einlagensicherung
- Rechtsschutz: EU-Recht gilt, Europäischer Gerichtshof als letzte Instanz
Was bedeutet das für dich? Du bekommst die Steuervorteile eines „Offshore“-Standorts mit der Rechtssicherheit der EU. Ein ziemlich guter Deal – wenn du die Spielregeln beachtest.
Malta Firmengründung 2025: Schritt-für-Schritt Anleitung
Jetzt wird es praktisch. Ich führe dich durch den gesamten Gründungsprozess – vom ersten Telefonat mit dem Anwalt bis zur ersten Steuererklärung.
Vorbereitung in Deutschland: Was du vor der Abreise erledigen musst
Bevor du auch nur einen Fuß nach Malta setzt, solltest du deine Hausaufgaben machen:
- Steuerberatung in Deutschland: Kläre die steuerlichen Folgen einer Malta-Firma für deine deutsche Situation. Stichwort: Hinzurechnungsbesteuerung – das deutsche Finanzamt schaut sehr genau hin.
- Geschäftsmodell definieren: Malta mag keine reinen Briefkastenfirmen. Du brauchst substantielle Geschäftstätigkeit.
- Kapital bereitstellen: Mindestens 1.165€ Stammkapital plus Gründungskosten (ca. 3.000-5.000€).
- Due Diligence vorbereiten: Alle Gesellschafter müssen einen „Clean Background“ nachweisen.
Mein Tipp: Plane mindestens zwei Monate Vorlaufzeit ein. Malta ist entspannt – aber langsam.
Anmeldung vor Ort: Der erste Behördengang
Du stehst vor dem Malta Business Registry in Valletta. Das Gebäude sieht aus wie ein barocker Palast – und funktioniert manchmal auch so. Hier meine Erfahrungen:
Schritt 1: Firmenname reservieren
Dauert normalerweise 1-2 Tage. Achtung: Malta ist pingelig bei Firmennamen. „Malta Holdings Ltd.“ geht nicht – zu generisch. „Mediterranean Consulting Services Ltd.“ funktioniert besser.
Schritt 2: Memorandum und Articles of Association einreichen
Das sind deine Gesellschaftsverträge. Ohne Anwalt geht hier nichts – es sei denn, du sprichst fließend Juristenenglisch mit maltesischem Einschlag.
Schritt 3: Registrierung beantragen
Mit allen Unterlagen, beglaubigten Pässen und der Versicherung, dass niemand von euch vorbestraft ist.
Reality Check: Der Termin um 9:00 Uhr bedeutet in Malta: „Irgendwann zwischen 9:00 und 10:30 Uhr, je nachdem, ob der Kaffee gut war.“ Plane Puffer ein.
Behördengänge meistern: VAT, Steuern und Compliance
Nach der Firmengründung warten weitere Behördengänge:
Behörde | Zweck | Dauer | Kosten |
---|---|---|---|
Inland Revenue Department | Steuernummer beantragen | 2-3 Wochen | Kostenlos |
VAT Department | Umsatzsteuer-Registrierung | 4-6 Wochen | Kostenlos |
MFSA (falls nötig) | Finanzdienstleistungs-Lizenz | 3-6 Monate | 5.000-15.000€ |
Employment License | Arbeitserlaubnis für Nicht-EU-Mitarbeiter | 8-12 Wochen | 300-500€ |
Mein Survival-Tipp: Alle Anträge gleichzeitig stellen. Malta-Behörden kommunizieren untereinander etwa so gut wie Teenager mit ihren Eltern.
Malta Company Formation: Kosten und Gesellschaftsformen im Vergleich
Malta bietet verschiedene Gesellschaftsformen. Für deutsche Unternehmer sind zwei relevant: Die Private Limited Company und die Public Limited Company. Lass mich dir die Unterschiede erklären.
Private Limited Company (Ltd.): Der Standard für die meisten
Die Private Limited Company ist das maltesische Äquivalent zur deutschen GmbH. Hier die wichtigsten Fakten:
- Mindestkapital: 1.165€ (historisch bedingt, entspricht 500 maltesischen Liri)
- Gesellschafter: Minimum 1, Maximum unbegrenzt
- Geschäftsführer: Mindestens 1, muss in Malta ansässig sein
- Gesellschaftsversammlung: Jährlich verpflichtend
- Jahresabschluss: Pflicht, muss eingereicht werden
Der große Vorteil: Flexibilität. Du kannst das Stammkapital später beliebig erhöhen, neue Gesellschafter aufnehmen und die Geschäftstätigkeit anpassen.
Der Nachteil: Weniger Prestige als eine PLC. Manche Banken schauen bei Ltd.s genauer hin.
Public Limited Company (PLC): Für größere Vorhaben
Die Public Limited Company entspricht der deutschen AG. Sie ist aufwendiger, bietet aber mehr Möglichkeiten:
- Mindestkapital: 46.587€
- Aktionäre: Minimum 2
- Vorstand: Mindestens 2 Direktoren
- Börsenfähig: Kann an der Malta Stock Exchange gelistet werden
- Internationale Anerkennung: Wird von Banken und Partnern ernster genommen
Für wen macht eine PLC Sinn? Wenn du planst, später Investoren aufzunehmen, an die Börse zu gehen oder sehr große Summen zu bewegen.
Kosten-Übersicht: Was dich die Malta Firmengründung wirklich kostet
Jetzt zur wichtigsten Frage: Was kostet der Spaß? Hier eine realistische Aufstellung für eine Standard-Ltd.:
Position | Kosten (einmalig) | Kosten (jährlich) |
---|---|---|
Stammkapital | 1.165€ | – |
Registrierungsgebühren | 245€ | – |
Anwaltskosten | 1.500-3.000€ | – |
Registered Office | – | 1.200-2.400€ |
Nominee Director (falls nötig) | – | 3.000-5.000€ |
Buchhaltung & Compliance | – | 3.000-6.000€ |
Audit (ab 730.000€ Umsatz) | – | 2.000-5.000€ |
Fazit: Rechne mit 3.000-5.000€ Gründungskosten und 7.000-15.000€ jährlichen Betriebskosten. Günstiger als eine deutsche GmbH, aber kein Schnäppchen.
Wichtiger Hinweis: Billiganbieter, die eine „Malta-Firma für 999€“ versprechen, lassen oft wichtige Kosten weg. Das böse Erwachen kommt dann im zweiten Jahr.
Steuern sparen mit Malta Firma: Strategien für deutsche Unternehmer
Hier wird es technisch – aber auch richtig interessant. Ich zeige dir, wie deutsche Unternehmer Malta-Firmen strategisch nutzen und welche Fallen dabei lauern.
Doppelbesteuerungsabkommen: Dein Schutzschild gegen doppelte Steuern
Deutschland und Malta haben ein Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) – das ist dein wichtigster Baustein für legale Steueroptimierung. Das DBA regelt, welches Land was besteuern darf.
Die wichtigsten Regeln:
- Unternehmensgewinne: Werden dort besteuert, wo die tatsächliche Geschäftsleitung stattfindet
- Dividenden: 5% Quellensteuer in Malta, anrechenbar in Deutschland
- Zinsen und Lizenzgebühren: Meist nur im Ansässigkeitsstaat besteuert
Was bedeutet das praktisch? Wenn du deine Malta-Firma von Deutschland aus führst, gilt sie steuerlich als deutsch – und alle Steuervorteile sind weg. Du musst also tatsächlich operative Substanz in Malta aufbauen.
Holding-Strukturen: Die Königsdisziplin der Steueroptimierung
Viele deutsche Unternehmer nutzen Malta-Firmen als Holding-Gesellschaften. Das funktioniert so:
- Du gründest eine Malta-Holding
- Diese kauft Anteile an deiner deutschen Betriebsgesellschaft
- Gewinne fließen als Dividenden von Deutschland nach Malta
- In Malta zahlst du nur 5% Quellensteuer (dank EU-Mutter-Tochter-Richtlinie)
- Bei Ausschüttung an dich als natürliche Person bekommst du Teile der maltesischen Steuer zurück
Ein Beispiel: Deine deutsche GmbH macht 200.000€ Gewinn. Nach deutscher Körperschaftsteuer (ca. 30%) bleiben 140.000€. Diese schüttet sie als Dividende an deine Malta-Holding aus. In Malta fallen 5% Quellensteuer an (7.000€). Wenn die Malta-Holding diese 133.000€ an dich weiterleitet, bekommst du etwa 6.000€ maltesische Steuer zurück.
Effektive Steuerbelastung: Nur noch etwa 16% statt ursprünglich 48% (Körperschaftsteuer + Kapitalertragsteuer).
Compliance und Risiken: Was schiefgehen kann
Jetzt die Schattenseiten: Malta ist nicht das Steuerparadies, für das es sich manchmal ausgibt. Die Risiken:
Hinzurechnungsbesteuerung (CFC Rules):
Wenn deine Malta-Firma weniger als 25% Steuern zahlt und hauptsächlich passive Einkünfte erzielt, kann das deutsche Finanzamt die Gewinne dir persönlich zurechnen. Game over für die Steueroptimierung.
Betriebsstätten-Risiko:
Führst du deine Malta-Firma faktisch von Deutschland aus, entsteht eine deutsche Betriebsstätte. Alle Gewinne werden in Deutschland besteuert.
EU-Beihilferegeln:
Die EU-Kommission hat 2024 entschieden, dass Maltas Steuersystem teilweise unzulässige Beihilfen gewährt. Für Neugründungen gelten verschärfte Regeln.
Mein Rat: Spiele nicht mit dem Feuer. Eine unsaubere Struktur kann dich am Ende mehr kosten als eine höhere Steuerbelastung. Investiere in gute Beratung.
Malta Firmensitz: Practical Office vs. Virtual Office
Jede Malta-Firma braucht einen registrierten Sitz in Malta. Du hast die Wahl zwischen verschiedenen Optionen – mit unterschiedlichen Kosten und Konsequenzen.
Büro-Optionen: Von der Briefkasten-Adresse bis zum Penthouse
Virtual Office (1.200-2.400€/Jahr):
Das ist die günstigste Option. Du bekommst eine maltesische Adresse, Postweiterleitung und manchmal Telefon-Service. Reicht für die meisten Gründer aus.
Vorteile: Günstig, sofort verfügbar
Nachteile: Wenig prestigeträchtig, manche Banken akzeptieren Virtual Offices nicht
Serviced Office (2.400-6.000€/Jahr):
Ein echter Arbeitsplatz mit Rezeption, Meetingräumen und professionellem Auftreten. Good for: Kundentermine, Bankgespräche, Substanz-Nachweis.
Eigenes Büro (ab 12.000€/Jahr):
Nur sinnvoll, wenn du tatsächlich vor Ort arbeitest. Mieten in Valletta und Sliema sind explodiert – rechne mit deutschen Großstadt-Preisen.
Rechtliche Anforderungen: Was Malta wirklich verlangt
Malta wird bei der Substanz-Prüfung immer strenger. Das verlangt das Gesetz wirklich:
- Registered Office: Muss in Malta sein, mit lokaler Adresse
- Mindestens ein Director: Muss in Malta ansässig sein oder Nominee nutzen
- Company Secretary: Nicht verpflichtend, aber empfohlen
- Geschäftstätigkeit: Muss tatsächlich ausgeübt werden
- Board Meetings: Mindestens einmal jährlich in Malta
Die Realität: Malta akzeptiert, dass internationale Firmen nicht zu 100% vor Ort operieren. Aber du musst nachweisen können, dass echte Geschäftstätigkeit stattfindet.
Mein Survival-Tipp: Organisiere mindestens zwei Malta-Trips pro Jahr. Documentiere Meetings, Geschäftsentscheidungen und operative Tätigkeiten. Das Malta Financial Services Authority (MFSA) kann jederzeit nachfragen.
Häufige Fehler bei der Malta Firmengründung vermeiden
Aus Fehlern lernt man – aber besser aus denen anderer. Hier die klassischen Stolpersteine, die ich in zwei Jahren Malta-Consulting immer wieder sehe.
Typische Stolpersteine: Was schiefgehen kann
Fehler #1: Unterschätzen der deutschen Steuerfolgen
Viele Gründer focussieren sich nur auf Malta und vergessen Deutschland. Resultat: Böse Überraschungen bei der nächsten Steuererklärung.
Lösung: Deutsche Steuerberatung VOR der Gründung. Kläre Hinzurechnungsbesteuerung, Betriebsstätten-Risiko und persönliche Steuerpflicht.
Fehler #2: Substanzlos gründen
„Ich gründe mal schnell eine Malta-Firma für die Steuerersparnis“ – so denken viele. Ohne echte Geschäftstätigkeit wird das teuer.
Lösung: Baue echte operative Substanz auf. Angestellte, Büro, lokale Kunden oder zumindest regelmäßige Geschäftstätigkeit vor Ort.
Fehler #3: Billiganbieter wählen
1.000€ für die komplette Malta-Gründung? Zu schön, um wahr zu sein. Diese Anbieter sparen an Compliance, Beratung und Nachbetreuung.
Lösung: Investiere in qualifizierte Beratung. Ein guter Malta-Anwalt kostet 2.000-3.000€ – spart dir aber später fünfstellige Probleme.
Compliance-Fallen: Was die Behörden wirklich interessiert
Malta ist EU-Mitglied und muss sich an EU-Regeln halten. Das bedeutet: Immer schärfere Kontrollen.
Economic Substance Test:
Malta prüft zunehmend, ob Firmen wirkliche Geschäftstätigkeit haben. Reine Briefkastenfirmen werden geahndet.
Checkpunkte der Behörden:
- Wo finden Board Meetings statt?
- Wer trifft operative Entscheidungen?
- Gibt es lokale Angestellte?
- Wird echte Wertschöpfung in Malta erbracht?
Beneficial Ownership Register:
Seit 2019 müssen alle maltesischen Firmen ihre wahren Eigentümer offenlegen. Verschachtelungen funktionieren nicht mehr.
Anti-Money Laundering (AML) Compliance:
Malta nimmt Geldwäsche-Prävention sehr ernst. Erwarte ausführliche Due Diligence bei Banken und Behörden.
Reality Check: Malta ist kein Offshore-Paradies mehr. Es ist ein regulierter EU-Finanzplatz mit entsprechenden Anforderungen. Plane dementsprechend.
Mein Fazit: Lohnt sich eine Malta Firma 2025?
Nach zwei Jahren Malta-Erfahrung und dutzenden Firmengründungen ist mein Fazit differenziert: Malta kann sich lohnen – aber nur unter bestimmten Bedingungen.
Malta macht Sinn für dich, wenn:
- Du echte Geschäftstätigkeit aufbauen willst (nicht nur Steueroptimierung)
- Dein Geschäftsmodell international ausgerichtet ist
- Du bereit bist, Zeit und Geld in Compliance zu investieren
- Du die 7.000-15.000€ jährliche Betriebskosten verkraftest
- Du regelmäßig nach Malta reisen kannst/willst
Malta ist NICHT die richtige Wahl, wenn:
- Du nur Steuern sparen willst ohne operative Substanz
- Du ein rein deutsches Geschäftsmodell hast
- Dir die Betriebskosten zu hoch sind
- Du keine Zeit für internationale Compliance hast
Meine ehrliche Einschätzung: Malta ist ein attraktiver Standort für echte internationale Unternehmen. Aber es ist kein magischer Steuer-Trick für deutsche Freelancer oder kleine Beratungsunternehmen.
Wenn du dich für Malta entscheidest: Mach es richtig. Gute Beratung, echte Substanz und saubere Compliance. Dann kann Malta wirklich ein Baustein für dein internationales Business werden.
Häufig gestellte Fragen
Wie lange dauert die Gründung einer Malta-Firma?
Eine Standard-Ltd. ist in 2-4 Wochen gegründet. Mit VAT-Registrierung und allen Genehmigungen solltest du 6-8 Wochen einplanen.
Kann ich als deutscher Staatsbürger eine Malta-Firma gründen?
Ja, als EU-Bürger kannst du ohne Beschränkungen eine Malta-Firma gründen. Du brauchst kein Visum oder spezielle Genehmigungen.
Muss ich nach Malta ziehen, um eine Firma zu gründen?
Nein, aber du musst einen maltesischen Director haben. Entweder ziehst du selbst nach Malta oder nutzt einen Nominee Director.
Wie viel Steuern spare ich wirklich mit einer Malta-Firma?
Das hängt stark von deinem Geschäftsmodell ab. Bei optimaler Struktur sind 5% Körperschaftsteuer möglich. Aber: Deutsche Steuerfolgen beachten!
Akzeptieren deutsche Banken Malta-Firmen als Kunden?
Die meisten deutschen Banken sind skeptisch gegenüber Malta-Firmen. Rechne mit ausführlicher Due Diligence und möglichen Ablehnungen.
Was passiert, wenn ich die Malta-Firma wieder schließen will?
Die Liquidation dauert 6-12 Monate und kostet 2.000-5.000€. Alle Steuerpflichten müssen erfüllt und ein Liquidator bestellt werden.
Brauche ich einen maltesischen Anwalt für die Gründung?
Rechtlich nicht zwingend, praktisch unverzichtbar. Die Gesetze sind komplex und ändern sich häufig. Spare nicht an der falschen Stelle.
Wie läuft die Buchhaltung in Malta?
Malta nutzt International Financial Reporting Standards (IFRS). Du brauchst einen qualifizierten Buchhalter – Kosten: 3.000-6.000€ jährlich.