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Als ich vor drei Jahren mit meinen beiden Kindern nach Malta gezogen bin, dachte ich naiv: „Wie schwer kann es schon sein?“ Spoiler: Ziemlich schwer. Zwischen der Wohnungssuche im maltesischen Mietmarkt-Dschungel und dem Versuch, herauszufinden, welche Schule für Max (damals 8) und Luna (6) die richtige ist, hätte ich fast wieder umgekehrt.
Heute, drei Jahre später, leben wir in Gzira, die Kinder sprechen fließend Englisch und ein bisschen Malti, und ich weiß endlich, worauf es ankommt. Deshalb teile ich heute alles mit dir, was ich damals gerne gewusst hätte: Welche Wohnviertel wirklich familienfreundlich sind, wo du die besten Schulen findest und wie du den Umzug ohne Nervenzusammenbruch schaffst.
Malta familienfreundliche Stadtteile: Die besten Wohnviertel für internationale Familien
Malta mag klein sein, aber die Unterschiede zwischen den Wohnvierteln sind riesig. Was für eine alleinstehende Workation-Nomadin perfekt ist, kann für eine Familie mit Kindern der reinste Alptraum sein. Hier meine Top-Empfehlungen basierend auf drei Jahren Trial-and-Error:
Sliema: Der Expat-Hotspot für Familien
Sliema ist der unangefochtene Champion für internationale Familien. Warum? Erstens die Infrastruktur: Du hast hier alles vor der Haustür – von Carrefour bis zu drei verschiedenen Apotheken, die alle Englisch sprechen. Zweitens das internationale Flair: In unserem Wohnblock wohnen Familien aus Deutschland, Italien, Schweden und Brasilien. Die Kinder wachsen automatisch mehrsprachig auf.
Der Tigne Point (ein moderner Wohnkomplex direkt am Meer) ist besonders beliebt bei Expat-Familien. Hier zahlst du für eine 3-Zimmer-Wohnung etwa 1.800-2.500 Euro pro Monat, kriegst dafür aber Pool, Gym und einen Concierge, der dir auch mal ein Paket annimmt, wenn du bei der Bank wartest.
Vorteil für Familien: Kurze Wege zu internationalen Schulen, sichere Straßen zum Radfahren, genug Spielplätze.
Nachteil: Teuer und im Sommer überfüllt mit Touristen.
St. Julian’s: Party-Viertel oder Familien-Oase?
St. Julian’s hat zwei Gesichter. Das eine kennst du aus den Medien: Paceville mit seinen Clubs und betrunkenen Touristen. Das andere ist das ruhige Wohngebiet oberhalb der Küste, wo viele maltesische Familien leben.
Ich rate dir zu den Gebieten rund um die St. George’s Bay oder Richtung Balluta Bay. Hier findest du moderne Apartments ab 1.400 Euro (2-Zimmer) bis 2.200 Euro (3-Zimmer). Der große Vorteil: Die Promenade eignet sich perfekt zum Joggen oder Radfahren mit Kindern, und du hast mehrere Strände in Laufweite.
Insider-Tipp: Meide die Gegend um Paceville, besonders am Wochenende. Der Lärmpegel ist selbst mit geschlossenen Fenstern grenzwertig.
Gzira: Mein persönlicher Geheimtipp
Hier wohne ich mit meinen Kindern, und ich bereue es keine Sekunde. Gzira liegt strategisch perfekt: 5 Minuten zu Fuß nach Sliema, 10 Minuten mit dem Bus nach Valletta, und trotzdem zahlst du deutlich weniger Miete.
Eine 3-Zimmer-Wohnung kriegst du hier ab 1.200 Euro, wenn du bereit bist, ein älteres Gebäude ohne Pool zu akzeptieren. Neubauten mit Aufzug und Klimaanlage kosten etwa 1.600-1.900 Euro. Der Manoel Island Park ist perfekt für Familien: sicher, sauber und mit Blick aufs Meer.
Wohnviertel | 2-Zimmer (€/Monat) | 3-Zimmer (€/Monat) | Familienfreundlichkeit | Schulnähe |
---|---|---|---|---|
Sliema | 1.400-2.000 | 1.800-2.500 | Sehr hoch | Exzellent |
St. Julian’s | 1.200-1.800 | 1.600-2.200 | Hoch (abseits Paceville) | Gut |
Gzira | 900-1.400 | 1.200-1.900 | Sehr hoch | Gut |
Swieqi | 1.100-1.600 | 1.400-2.000 | Hoch | Sehr gut |
Msida | 800-1.200 | 1.000-1.500 | Mittel | Exzellent |
Swieqi: Ruhig, aber nicht langweilig
Swieqi ist das maltesische Equivalent zu einem deutschen Vorort. Hier leben viele einheimische Familien, was bedeutet: echte Community, weniger Touristen, niedrigere Preise. Besonders die Gegend um die Tas-Sliema Road ist bei Expat-Familien beliebt.
Der einzige Nachteil: Du brauchst ein Auto oder musst dich auf das maltesische Bussystem verlassen. Spoiler: Das kann frustrierend werden, wenn dein 6-Jähriger nach der Schule auf den Bus wartet und der Fahrer spontan Kaffeepause macht.
Msida: Günstig und trotzdem zentral
Msida ist mein Geheimtipp für Familien mit kleinerem Budget. Hier zahlst du die niedrigsten Mieten der ganzen Region und bist trotzdem in 15 Minuten in Valletta oder Sliema. Der Stadtteil hat in den letzten Jahren stark aufgeholt: neue Restaurants, bessere Infrastruktur, mehr Sicherheit.
Aber Achtung: Die Gegend direkt am Hafen kann nachts etwas ungemütlich werden. Ich empfehle die Wohngebiete oberhalb der Hauptstraße.
Das maltesische Schulsystem für Expat-Familien verstehen
Das maltesische Schulsystem ist ein Mix aus britischen Traditionen und lokalen Eigenarten. Als EU-Bürger haben deine Kinder grundsätzlich Anspruch auf kostenlose Bildung in öffentlichen Schulen, aber – und das ist ein großes Aber – die Realität ist komplizierter.
Öffentliche Schulen vs. Private Schulen: Was du wissen musst
Öffentliche Schulen in Malta unterrichten hauptsächlich auf Malti und Englisch. Für maltesische Kinder ist das normal, für deine deutschen oder italienischen Sprösslinge kann das zur Herausforderung werden. Nicht, weil das Niveau schlecht wäre – im Gegenteil. Sondern weil Malti eine semitische Sprache ist, die ungefähr so viel mit Deutsch gemein hat wie Chinesisch mit Spanisch.
Private Schulen sind in Malta sehr verbreitet und nicht nur für die Oberschicht. Viele maltesische Mittelklasse-Familien schicken ihre Kinder auf private Schulen, weil die Klassen kleiner und die Ausstattung oft besser ist.
Meine Empfehlung: Für Expat-Kinder sind private oder internationale Schulen meist die bessere Wahl, außer du planst wirklich dauerhaft zu bleiben und möchtest, dass deine Kinder perfekt integriert werden.
Internationale Schulen: Der Goldstandard für Expat-Familien
Internationale Schulen in Malta folgen meist dem britischen Curriculum oder dem International Baccalaureate (IB). Das bedeutet: Deine Kinder können problemlos in andere internationale Schulen weltweit wechseln, und ihre Abschlüsse werden überall anerkannt.
Der Haken? Die Kosten. Du zahlst zwischen 8.000 und 15.000 Euro pro Jahr und Kind. Das ist schmerzhaft, aber wenn du bedenkst, dass du in London oder Zürich das Doppelte zahlen würdest, relativiert sich das wieder.
Der Anmeldeprozess: Früh anfangen oder spät dran sein
Hier der wichtigste Tipp, den ich damals nicht hatte: Melde deine Kinder so früh wie möglich an. Die besten internationalen Schulen haben Wartelisten, und manche Jahrgänge sind bereits ein Jahr im Voraus ausgebucht.
Du brauchst normalerweise:
- Bisherige Schulzeugnisse (übersetzt ins Englische)
- Impfausweis
- Kopie des Reisepasses
- Nachweis der Adresse in Malta
- Bei einigen Schulen: Aufnahmetest oder Interview
Insider-Tipp: Viele Schulen bieten „Schnuppertage“ an. Nutze diese Gelegenheit, um zu sehen, ob dein Kind sich wohlfühlt. Die beste Schule auf dem Papier nützt nichts, wenn dein 8-Jähriger jeden Morgen weint.
Die besten Schulen für Expat-Kinder in Malta
Nach drei Jahren und unzähligen Gesprächen mit anderen Expat-Eltern habe ich eine klare Vorstellung davon, welche Schulen wirklich funktionieren. Hier meine ehrliche Bewertung der Top-Optionen:
Internationale Schulen: Premium-Bildung mit globalem Standard
Verdala International School (Pembroke): Die Rolls-Royce unter den internationalen Schulen. IB-Programm von Kindergarten bis Abitur, winzige Klassen (max. 18 Schüler), fantastische Ausstattung. Meine Freundin Sarah schickt ihre beiden Töchter hierhin und schwärmt von der individuellen Betreuung. Kostenpunkt: etwa 12.000-15.000 Euro pro Jahr.
QSI Malta (Mosta): Amerikanisches Curriculum, sehr international (über 40 Nationalitäten), starke Unterstützung für Kinder mit besonderen Bedürfnissen. Perfekt, wenn du aus den USA kommst oder dorthin zurück möchtest. Kosten: 10.000-13.000 Euro jährlich.
San Andrea School (Pembroke): Britisches Curriculum, kleinere Schule mit familiärer Atmosphäre. Besonders gut für jüngere Kinder (bis 14 Jahre). Hier gehen Maxs beste Freunde hin, und die Eltern sind sehr zufrieden. Gebühren: 8.000-11.000 Euro pro Jahr.
Private Schulen: Maltesische Qualität mit internationalem Touch
Private Schulen in Malta sind oft eine gute Kompromisslösung: günstiger als internationale Schulen, aber mit mehr Flexibilität als öffentliche Schulen.
St. Edward’s College (Birgu): Traditionsreiche Jungs-Schule mit exzellentem Ruf. Sehr akademisch orientiert, starke Sportprogramme. Wenn du einen Sohn hast, der Struktur und Disziplin braucht, könnte das passen. Kosten: etwa 5.000-7.000 Euro jährlich.
St. Dorothy’s School (Żebbuġ): Mädchenschule mit sehr gutem Ruf, besonders in den Naturwissenschaften. Meine Nachbarin Maria schickt ihre Tochter hierhin und ist begeistert von der Förderung. Ähnliche Kostenhöhe wie St. Edward’s.
Schule | Typ | Alter | Kosten/Jahr (€) | Curriculum | Warteliste |
---|---|---|---|---|---|
Verdala International | International | 3-18 | 12.000-15.000 | IB | Ja |
QSI Malta | International | 3-18 | 10.000-13.000 | Amerikanisch | Meist |
San Andrea | International | 3-14 | 8.000-11.000 | Britisch | Ja |
St. Edward’s | Privat | 5-18 | 5.000-7.000 | Maltesisch/Britisch | Selten |
St. Dorothy’s | Privat | 5-18 | 5.000-7.000 | Maltesisch/Britisch | Selten |
Öffentliche Schulen: Wenn Integration das Ziel ist
Öffentliche Schulen in Malta sind kostenlos und oft überraschend gut. Der Vorteil: Deine Kinder werden vollständig integriert und sprechen nach zwei Jahren fließend Malti – ein Vorteil, den du nicht unterschätzen solltest.
St. Aloysius College (Birkirkara): Eine der angesehensten öffentlichen Schulen. Hohe akademische Standards, aber eben auf Malti und Englisch. Wenn du langfristig bleibst und deine Kinder jung sind (unter 10), kann das funktionieren.
Wichtiger Hinweis: Manche öffentliche Schulen haben auch Klassen, die primär auf Englisch unterrichten. Erkundige dich beim Bildungsministerium nach dem „English Stream“ – das könnte eine Option sein.
Praktische Tipps für den Familienumzug nach Malta
Der Umzug mit Kindern nach Malta ist wie ein komplexes Puzzle: Alle Teile müssen zur gleichen Zeit passen. Hier die wichtigsten Lessons Learned aus meiner eigenen (chaotischen) Erfahrung:
Wohnungssuche mit Familie: Worauf du achten musst
Die Wohnungssuche in Malta ist härter als ein Kampf um den letzten Kindergartenplatz in München. Mit Kindern wird es noch komplizierter, weil deine Anforderungen spezifischer sind.
Meine Checkliste für familientaugliche Wohnungen:
- Mindestens im ersten Stock (Erdgeschoss = Lärm und Sicherheitsprobleme)
- Aufzug bei höheren Stockwerken (Kinderwagen, Einkäufe, müde Kinder)
- Klimaanlage in allen Schlafzimmern (maltesische Sommer sind brutal)
- Waschmaschine im Apartment (Wäschereien sind teuer)
- Sichere Fenster oder Balkongeländer (Sicherheit geht vor)
- Internetgeschwindigkeit testen (Homeschooling, Netflix für schlechte Tage)
Verhandlungstipp: Viele Vermieter sind flexibel bei der Einrichtung, wenn du länger mietest. Ich habe durchgesetzt, dass ein Geschirrspüler eingebaut wurde – mit zwei Kindern unverzichtbar.
Behördengänge mit Kindern: Überleben garantiert
Maltesische Bürokratie mit Kindern im Schlepptau ist wie ein Hindernislauf mit Zusatzgewichten. Hier meine Überlebenstipps:
Residence Card beantragen: Du brauchst sie für Schulanmeldungen und Krankenversicherung. Geh früh morgens (8:00 Uhr) zum Identity Malta Office in Gzira. Nimm Snacks, Tablet mit Offline-Spielen und viel Geduld mit. Die Wartezeit kann 2-3 Stunden betragen.
Krankenversicherung: Als EU-Bürger hast du Anspruch auf das öffentliche Gesundheitssystem. Trotzdem empfehle ich eine private Zusatzversicherung – die öffentlichen Wartelisten sind lang, und kranke Kinder haben keine Geduld.
Bankkonto eröffnen: Nimm alle Dokumente mit: Pass, Residence Card, Mietvertrag, Gehaltsnachweis. Manche Banken (wie HSBC) sind expat-freundlicher als andere. Rechne mit 2-3 Terminen bis alles funktioniert.
Integration der Kinder: Sprache, Freunde, Aktivitäten
Das Wichtigste vorab: Kinder sind unglaublich anpassungsfähig. Meine beiden haben sich viel schneller eingelebt als ich.
Sprachbarriere überwinden: Auch wenn Malta offiziell zweisprachig ist, sprechen viele Einheimische untereinander Malti. Deine Kinder werden automatisch Englisch lernen, aber ein paar Brocken Malti helfen bei der Integration. YouTube-Kanäle wie „Learn Maltese“ sind überraschend gut.
Aktivitäten und Sport: Sport ist der universelle Freunde-Finder. In Malta ist Fußball König, aber auch Schwimmen, Tennis und Rugby sind beliebt. Die meisten Clubs nehmen gerne internationale Kinder auf.
Kulturelle Anpassung: Maltesische Familien sind sehr herzlich, aber auch traditioneller als du vielleicht gewohnt bist. Sonntagsessen mit der Großfamilie ist heilig, und Kinder werden oft bis spät abends mitgenommen – das ist normal.
Malta Expat Familien Kosten: Was du wirklich einplanen musst
Lass uns ehrlich über Geld reden. Malta ist günstiger als London oder Zürich, aber teurer als Berlin oder Barcelona. Mit Kindern kommen zusätzliche Kosten, die sich schnell summieren.
Mietkosten nach Gebieten: Die Realität ohne Schönfärberei
Die Mieten in Malta sind in den letzten Jahren explodiert. Was 2019 noch 1.200 Euro gekostet hat, kostet heute 1.600 Euro. Mit Kindern brauchst du mindestens 3 Zimmer, besser 4, wenn sie nicht das gleiche Geschlecht haben.
Realistische Monatsmieten (3-Zimmer, familientauglich):
- Sliema/St. Julian’s: 1.800-2.500 Euro (Premium-Lage, kurze Wege)
- Gzira/Ta‘ Xbiex: 1.400-2.000 Euro (Mein Sweet Spot)
- Swieqi/San Gwann: 1.500-2.200 Euro (Ruhig, aber Auto nötig)
- Msida/Birkirkara: 1.200-1.700 Euro (Günstig, aber weniger zentral)
- Mosta/Naxxar: 1.000-1.500 Euro (Suburban, Auto absolut nötig)
Zusatzkosten, die oft vergessen werden: Kaution (2-3 Monatsmieten), Maklergebühr (1 Monatsmiete), Strom/Wasser (150-250 Euro im Sommer!), Internet (35-50 Euro), Versicherung (20-30 Euro).
Schulgebühren: Die größte Position im Familienbudget
Hier wird es richtig teuer. Für zwei Kinder in internationalen Schulen zahlst du schnell mehr als für die Miete:
Schultyp | Kosten pro Kind/Jahr | Zusatzkosten | Für 2 Kinder |
---|---|---|---|
Öffentlich | 0 Euro | Bücher, Uniform: 200€ | 400 Euro |
Privat (maltesisch) | 5.000-7.000 Euro | Bücher, Aktivitäten: 500€ | 11.000-15.000 Euro |
International | 8.000-15.000 Euro | Transport, Lunch: 1.000€ | 18.000-32.000 Euro |
Spartipp: Viele internationale Schulen bieten Geschwisterrabatte (10-20%) und Frühzahlerrabatte (5%). Das kann bei zwei Kindern 2.000-3.000 Euro pro Jahr sparen.
Lebenshaltungskosten mit Kindern: Der Malta-Reality-Check
Grundnahrungsmittel sind in Malta etwa 20-30% teurer als in Deutschland. Mit Kindern merkst du das deutlich:
- Lebensmittel (Familie mit 2 Kindern): 800-1.200 Euro/Monat
- Kleidung für Kinder: 100-200 Euro/Monat (wächst schnell raus)
- Freizeitaktivitäten: 200-400 Euro/Monat
- Auto (falls nötig): 400-600 Euro/Monat (Leasing, Versicherung, Benzin)
- Krankenversicherung privat: 150-300 Euro/Monat für die Familie
Mein Monatsbudget-Beispiel (Familie mit 2 Kindern):
- Miete (3-Zimmer in Gzira): 1.600 Euro
- Nebenkosten: 200 Euro
- Internationale Schule (2 Kinder): 2.000 Euro
- Lebensmittel: 1.000 Euro
- Transport: 150 Euro
- Freizeit/Sport: 300 Euro
- Sonstiges: 250 Euro
- Gesamt: 5.500 Euro/Monat
Das ist kein Luxusleben, aber komfortabel. Mit öffentlichen Schulen kommst du mit 3.500 Euro aus, mit Luxus-Apartments und Top-Schulen können es auch 8.000 Euro werden.
Häufige Fragen von Expat-Familien zu Malta
Wie lange dauert es, bis sich Kinder in Malta eingewöhnt haben?
Nach meiner Erfahrung und der anderer Expat-Familien: 3-6 Monate für die grundlegende Eingewöhnung, 12-18 Monate für echte Integration. Jüngere Kinder (unter 10) adaptieren schneller als Teenager.
Ist Malta sicher für Kinder?
Ja, Malta hat eine der niedrigsten Kriminalitätsraten in Europa. Die größten Gefahren sind Verkehr (maltesische Fahrer fahren… kreativ) und die starke Sonne. Meine Kinder bewegen sich ab 8 Jahren selbstständig in der Nachbarschaft.
Welche Sprachen sollten Kinder in Malta lernen?
Englisch ist Pflicht, Malti hilft bei der Integration. Falls ihr aus Deutschland kommt: Deutsch zuhause sprechen, damit die Muttersprache nicht verloren geht. Viele Kinder hier sprechen 3-4 Sprachen fließend.
Wann ist der beste Zeitpunkt für den Umzug?
September ist ideal: Schuljahresbeginn, weniger Hitze, weniger Touristen. Vermeide Juli/August (zu heiß und chaotisch) und Januar (regnerisch und deprimierend).
Brauche ich ein Auto mit Kindern in Malta?
In Sliema, Gzira oder St. Julian’s geht es ohne. In anderen Gebieten wird es schwierig. Das Bussystem funktioniert, ist aber mit Kinderwagen und bei schlechtem Wetter nervig. Mein Kompromiss: E-Bike für kurze Strecken, Taxi für Notfälle.
Wie finde ich andere Expat-Familien?
Facebook-Gruppen wie „Expats in Malta“ oder „International Families Malta“ sind Gold wert. Auch die Schulen haben oft Elterngruppen. WhatsApp-Gruppen entstehen automatisch – Malta ist klein, ihr werdet euch begegnen.
Was ist mit Kinderärzten und Gesundheitsversorgung?
Das öffentliche System ist okay, aber langsam. Ich empfehle eine private Krankenversicherung (150-200 Euro/Monat für die ganze Familie). Dr. Maria Camilleri in Sliema ist spezialisiert auf internationale Familien und spricht fließend Deutsch.
Können Kinder ihre deutschen/italienischen/schwedischen Schulabschlüsse in Malta fortsetzen?
Internationale Schulen mit IB oder britischem Curriculum sind global anerkannt. Bei maltesischen Schulen wird es komplizierter – das System ist anders. Plane den Übergang sorgfältig, besonders bei Teenagern kurz vor dem Abschluss.
Wie teuer sind Freizeitaktivitäten für Kinder?
Schwimmverein: 40-60 Euro/Monat, Fußball: 30-50 Euro/Monat, Musikschule: 80-120 Euro/Monat. Kino: 6-8 Euro pro Ticket. Freizeitparks wie Playmobil FunPark: 15-20 Euro Eintritt. Generell günstiger als Deutschland oder die Schweiz.
Was mache ich, wenn mein Kind Heimweh hat?
Normal und temporär. Skype-Termine mit Freunden zuhause, Care-Pakete von Oma, deutsche/italienische/schwedische TV-Programme über VPN. Nach 3-4 Monaten wird es besser. Bei anhaltenden Problemen: Es gibt deutschsprachige Kinderpsychologen in Malta.